Über 80 % der Bevölkerung ändern im Winter ihr Trinkverhalten deutlich. Sportler verhalten sich nicht anders. Bei fast 20 % geht dies mit einer verminderten Gesamttrinkmenge einher. Dadurch kann die Leistungsfähigkeit sinken und das Infektrisiko steigen.
Trinkverhalten im Winter und im Sommer deutlich different
Das Durstgefühl richtet sich nach dem aktuellen Wasserbedarf und wird sehr fein reguliert. Zumindest sollte es das. Doch oft ist gerade bei Sportlern das Durstempfinden unterdrückt, sei es durch eine langfristige Anpassung an temporäre Wasserdefizite oder durch eine Überlagerung anderer psychologischer Faktoren wie Stress, Leistungsdruck oder der Angst vor zu häufigen Toilettengängen. Im Winter scheint das Durstgefühl weiteren Einflüssen zu unterliegen. Denn ca. 18 % aller Befragten trinken wegen eines veränderten Durstgefühls im Winter generell weniger, vor allem weniger Mineralwasser. Dies dokumentiert eine repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag von Hassia Mineralquellen.
Deutlich mehr als die Hälfte (65 %) greift verstärkt zu warmen Getränken wie Tee und Kaffee. Und gut 25 % der Untersuchungsteilnehmer versuchen mit einem gesteigerten Konsum von Fruchtsäften für einen verbesserten Vitaminhaushalt zu sorgen.
Wenn aktive Sportler in der kalten Jahreszeit warme Getränke bevorzugen und dabei ihren Mineralwasserkonsum einschränken, kann leicht der Überblick über die Mineralstoffbilanz verloren werden. Zwar sind Tee und Kaffee nicht Mineralstoff frei und je nach Region können relevante Calciummengen im für die Zubereitung verwendeten Trinkwasser enthalten sein. Doch die Mineralisation des Trinkwassers ist den meisten nicht bekannt.
Sportler sollten jedoch einen Blick auf ihre Mineralstoffbilanz haben, da mit dem Schweiß entsprechende Mengen an Elektrolyten verloren gehen. Ein Mineralstoff reiches Mineralwasser erlaubt anhand der Deklaration auf dem Etikett den Überblick auf die Getränke bedingte Mineralstoffzufuhr zu behalten.
Geringerer Wasserbedarf im Winter als im Sommer?
Die allgemeinen Empfehlungen zur Trinkmenge sehen keine Unterschiede für die verschiedenen Jahreszeiten vor. Wo in den hiesigen Breiten die höhere Temperatur im Sommer für Schweiß bedingte Wasserverluste sorgt, da führt im Winter oft eine trockene Heizungsluft in Büro- oder Schulgebäuden aber auch zu Hause zu einem größeren Wasserbedarf. Die Berufsgenossenschaften weisen seit Jahren auf diese Problematik hin und empfehlen zu Recht gerade im Winter auf entsprechend angepasste Trinkmengen zu achten.
Führende Institutionen im Bereich der Arbeitssicherheit warnen sogar vor dem Risiko vermehrter Erkältungskrankheiten durch eine geringe Trinkmenge im Winter. Sie empfehlen daher das regelmäßige und volumenmäßig angepasste Trinken als Präventionsmaßnahme.
Auch die trockene Luft im Kraftraum, im Fitness-Studio oder in der Sporthalle beim allgemeinen Training vergrößert den Wasserbedarf. Daher sind besonders sportlich Aktive von dieser Problematik betroffen.
Viele Sportler kommen selbst im Sommer nicht auf empfohlene Optimal-Trinkmengen. Mehr als 20 % der Aktiven erreichte bei einer Befragung noch nicht einmal die empfohlene Gesamtwasserzufuhr für Nichtsportler von 35 ml/kgBM/d.
Geringere Wasseraufnahme durch veränderte Verzehrgewohnheiten im Winter
Im Winter wird auch die allgemeine Lebensmittelauswahl verändert. In der kalten Jahreszeit stehen mehr Fett reiche und süße Lebensmittel auf dem Speisenplan. Diese enthalten deutlich weniger Wasser als Obst- und Gemüse, deren Verzehr im Winter überdies noch reduziert wird. Außerdem werden mit dieser Lebensmittelauswahl weniger basische Valenzen aufgenommen. Aus diesem Verhalten kann neben einer geringeren Gesamtwasserzufuhr ein Säureüberschuss im Körper resultieren, der noch dazu durch das veränderte Trinkverhalten nicht entsprechend kompensiert werden kann.
Der Genuss Basen reicher Mineralwässer mit nennenswertem Hydrogencarbonatgehalt (mind. 1.000 mg HCO3- pro Liter) könnte hier zu einer leichteren Harmonisierung des Säure-Basen-Gleichgewichts beitragen.
Energiehalt von Fruchtsäften oft unterschätzt
Wer im Winter vermehrt zum reinen Saft greift, beeinflusst seine Energiebilanz erheblich. Ein Motiv für den verstärkten Saftkonsum im Winter ist die Angst vor Erkältungskrankheiten. Als Hauptschutzfaktor wird meist Vitamin C genannt. Die aktuelle wissenschaftliche Datenlage macht aber deutlich, dass die Versorgung mit Vitamin C im deutschsprachigen Raum nahezu den Empfehlungen entspricht und dass eine über die Zufuhrempfehlungen hinausgehende Aufnahme keinen Einfluss auf die Prävalenz von Erkältungskrankheiten besitzt.
Zudem sind neben der Vitaminversorgung auch Mineralstoffe und Spurenelemente gerade im Winter für ein intaktes Abwehrsystem mitverantwortlich. Eine Möglichkeit, den Wunsch nach Schutz vor Erkältungskrankheiten und angemessener Energiezufuhr zu verbinden stellen Saftschorlen aus Fruchtsäften und Calcium und Magnesium haltigen Mineralwässern dar. Mit ihnen wird die Nährstoffdichte der Mineralstoffe deutlich verbessert und der Energiegehalt bei einem Mischungsverhältnis von 1:1 halbiert.
Regelmäßig sportlich Aktiven empfiehlt sich zudem auf ein Calcium : Magnesium-Verhältnis von 2 : 1 im Mineralwasser zu achten. Da beide Elektrolyte in eben diesem Verhältnis in relevanten Mengen mit dem Schweiß verloren gehen, ist mit einem derartigen Mineralwasser die kompensierende Zufuhr leichter gewährleistet. Für eine angemessene regelmäßige Magnesiumversorgung spricht darüber hinaus, dass Magnesium positiv auf die psychische Stabilität wirken soll. Um den Winterblues zu vermeiden oder ihm zu entkommen ist eine individuell optimierte Magnesiumversorgung eine Grundvoraussetzung.
Fazit
Ein verändertes Trinkverhalten im Winter entspricht der natürlichen körperlichen Anpassung an die mit dem Winter verbundenen klimatischen Veränderungen. Aktive, die zu den fast 65% gehören, die im Winter verstärkt warme Getränke konsumieren, verlieren leicht ihre Mineralstoffbilanz aus dem Blick. Wegen des verminderten Durstgefühls im Winter insgesamt weniger zu trinken ist aufgrund der heutigen Alltagssituationen mit trockener Heizungsluft in warmen Büroräumen und geheizten Sporthallen keine physiologisch sinnvolle Handlungsalternative.
Zudem kann der regelmäßige, verstärkte Genuss von reinen Säften zu Problemen beim Gewichtsmanagement im Winter führen. Wer sich zeitgemäß versorgen will, greift daher auch im Winter bewusst und situationsspezifisch geplant zu mineralstoffreichen Mineralwässern. Sie ermöglichen es, den Überblick über die Calcium- und Magnesiumversorgung zu behalten, liefern Kalorien frei diese beiden, gerade bei sportlich Aktiven bedeutenden Mineralstoffe und unterstützen so den Wunsch, fit und ohne große Diätmaßnahmen in die nächste Sport-Saison starten zu können.
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