Juni 2021
Unsere Schülerpraktikantin Emma Pribramsky aus Friedberg berichtet:
Endspurt: Jetzt geht’s um Alles oder Nichts
Zusammenhang zwischen Körpermasse und Gewichtsklasse
Beim Kampfsport werden Athleten*innen in Gewichtsklassen eingeteilt, um einen fairen und gerechten Wettbewerb zu gewährleisten. Das Körpergewicht darf dabei nur zwischen dem definierten Mindest- oder Maximalwert schwanken. Ist der Zielwert vor dem Wettkampf nicht erreicht, muss "Gewicht gemacht" werden. "Gewichtmachen" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Körpergewicht entweder auf- oder abgebaut werden muss.
Was ist die Problematik bei der Bestimmung der „Gewichtsklasse"?
Wie sieht eine langfristige Vorbereitung für den Wettkampf aus?
Es ist empfehlenswert, den Diätplan so aufzubauen, dass der Verlust des Körpergewichts auf Kosten des Fettgewebes ermöglicht wird. Dabei ist es ratsam, wenn der Körperfettabbau zwischen 0,5 und 1kg pro Woche beträgt und die Reduktionskost ein Kaloriendefizit von ca. 500-700kcal ausmacht, die vorwiegend eiweißbetont ist.
Welchen Einfluss hat das kurzfristige kampfsportspezifische „Gewichtmachen“ auf den Körper?
Die Gewichtsreduzierung wird unmittelbar durch die Menge des Körperwassers beeinflusst. Dabei ist es sinnvoll, den Wasserkonsum einzuschränken, ein Energiedefizit festzulegen, aber auch den Schweißverlust durch gezielte Maßnahmen wie Dampfbäder oder „Saunabesuche“ zu fördern.
Welche Risikofaktoren gibt es?
Kommt es zu einer Konzentration dieser Maßnahmen, können gesundheitlichen Schäden auftreten. Die Folgen sind meist kardiovaskuläre Komplikationen, ein Elektrolyt-Ungleichgewicht oder die generelle Beeinträchtigung des Stoffwechsels.
Ebenfalls können psychologische Probleme bei dem/der Athleten*in auftreten, beispielsweise ein gestörtes Essverhalten oder aber eine herabgesetzte kognitive Funktionsfähigkeit. Letzteres ist entscheidend, wenn es darum geht, auch mental „on point“ zu sein.
Doch wie „macht man leistungsgerecht Gewicht“, wenn man bereits einen niedrigen Körperfettanteil besitzt?
Besitzt man schon einen geringen Körperfettanteil, erweist es sich als schwierig, den angestrebten Masseabbau in Form von Körperfett zu erreichen. Aus diesem Grund muss entweder Körperwasser reduziert, Muskelmasse abgebaut oder aber eine Kombination aus beidem gewählt werden.
Kurzfristiges „Gewichtmachen“ ist also oftmals mit einhergehenden Leistungseinbußen verbunden. Deshalb ist es zielführend, wenn nach dem Wiegen Maßnahmen erfolgen, welche der Dehydrierung und den Elektrolytverschiebungen entgegenwirken; insbesondere dann, wenn nur wenig Zeit für eine Erholungsernährung zur Verfügung steht.
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